Hashtag
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Der Hashtag bei Facebook und die teilweise falsche Anwendung

Wie seit Monaten angekündigt, hat man bei Facebook seit Kurzem die Möglichkeit Statusmeldungen mit Hashtags anzureichern. Hashtags sind Schlagwörter, die einer Statusmeldung oder einem Post hinzugefügt werden können, um diesen zu kategorisieren, zielgerichtet zu streuen und somit die Reichweite zu erhöhen. Was Hashtags genau sind, habe ich bereits vor einigen Wochen in einem Beitrag ausführlich erklärt. Aktuell kann man bei Facebook beobachten, dass dieser langsam angekommen ist und immer mehr Unternehmen aber auch private Nutzer einen Hashtag bei einem Post ergänzen. Allerdings fällt auf, dass dieser bei Facebook momentan oft noch falsch angewandt wird – zumindest von privaten Nutzern.

Anwendung mit Beispiel

Poste ich eine Statusmeldung bei einer Stuttgarter-Fanpage, die für alle Nutzer öffentlich sichtbar ist, können diese (in Abhängigkeit des Facebook-Algorithmuns) alle Fans dieser Seite sehen. Um die Reichweite dieser Meldung zu erhöhen, habe ich bei Facebook ab sofort eine zwei Möglichkeiten:

  1. Facebook-Ads
  2. Setzen eines Hashtags

Entweder ich erhöhe die Reichweit bezahlt – in Form durch Facebook-Ads. Das heißt, ich schalte sponsored-Meldungen, um die Reichweite zielgurppengerecht zu erhöhen – Anzeigen-Bsp.: Alle über 18-jährigen, die in Stuttgart leben – oder ich setze den Hashtag #Stuttgart, um den Post zu kategorisieren, was in diesem Fall kostenlos ist und erhöhe somit die Reichweite in Abhängigkeit der Suche nach dem gewählten Hashtag. Sucht jetzt ein Nutzer, welcher keine Fan der Stuttgarter-Fanpage ist, nach dem Begriff #Stuttgart, kann er den Post trotzdem zu sehen. Demnach kann man bei Facebook, auch im Hinblick auf den Social Graph, zukünftig durch das Setzen von Hashtags neue Leser generieren.

Die falsche Anwendung

Jetzt ist es aber nun mal so, das sich diese Funktion bei Facebook relativ schnell verbreitet hat, ein Großteil der Anwender vermutlich aber noch keinerlei Erfahrung mit Hashtags hat und man diesbezüglich beobachten kann, dass Hashtags bei Facebook des öfteren falsch angewandt werden – zumindest von privaten Nutzern. Die Unternehmen können diesbezügliche fast nichts verkehrt machen, außer einen falschen Hashtag auswählen, welcher bspw. von einem Konkurrenz-Unternehmen verwendet wird, und man somit die Meldung in die falsche Richtung lenkt. Private Nutzer können diesen Fehler natürlich auch machen, zusätzlich müssen sie aber im Hinblick auf die Reichweite etwas beachten: die Privatsphären-Einstellungen. Sind diese so eingestellt, dass nur Freunde die Meldungen sehen können, bringt der Hashtag zumindest in Sachen Reichweite nicht den gewünschten Erfolg, da die Meldung durch die Einstellungen gebremst werden, das heißt, nur den Freunden des Nutzers angezeigt wird.

Fazit

Der Hashtag ist bei Facebook eine kostenlose Möglichkeit, die Reichweite Themenbezogen zu erhöhen. Hierbei sollte auf Unternehmenseite die Wahl des Hashtags auf der Fanpage gut durchdacht sein. Private Nutzer sollten sich diesbezüglich auch Gedanken machen und zusätzlich über die Reichweite im Klaren sein: Nutze ich in einer privaten Meldung, deren Sichtbarkeit auf meine Freunde beschränkt ist, den Hashtag #Stuttgart, kategorisiere ich diesen zwar für meine Freunde, diese können ihn dann auch sehen, wenn sich nach dem Thema #Stuttgart suchen, allerdings können Nicht-Freunde diesen dort nicht finden. Möchte man beispielsweise auf eine Wohnungsuche in Stuttgart hinweisen, welche möglichst eine hohe Reichweite haben soll, sollte man zusätzlich zum Hashtag #Stuttgart die Privatsphären-Einstellungen auf „öffentlich“ machen.

 

 

CategoriesAllgemein
Tobias Mattl

Sportinteressierter & -treibender Social Media Enthusiast:

Tobi, Jahrgang 1981, ist Diplom-Betriebswirt (FH) und arbeitet im Marketing bei der Lochmann Filmtheaterbetirebe GmbH, welche mit acht Traumpalast-Kinos in Baden Württemberg sowie mit einem Kino in Hamburg (Passage Kino) vertreten ist. Der Medienmanager, der vor seinem Diplom bereits seinen Bachelor im Themengebiet Online-Marketing (E-Commerce) absolvierte, arbeitet dort als Abteilungsleiter Marketing. Unter @tobiasmattl ist der Social-Media-Enthusiast auch bei Twitter zu finden. Aber auch bei Facebook, Google+ oder Instagram ist er aktiv.

  1. Marcel Neuber says:

    Lieber Herr Mattl,

    vielen Dank für die nützliche Zusammenfassung.

    Ich arbeite gerade an einer privaten Facebook-Seite, welche in drei Wochen online ist und jeder Beitrag soll den gleichen Hashtag bekommen. Wenn man einen Hashtag als Suchbegriff eingibt, z.B. #Stuttgart, erhält man zahlreiche Treffer, die recht aktuell zu sein scheinen (< 24 Std.).

    Gibt es hier eine bekannte zeitliche Grenze? Bei anderen Suchen erscheint bspw. die Info "Es sind derzeit keine aktuelleren Beitäge verfügbar." (tatsächlich mit dem fehlenden R 😉 ). Leider habe ich diese Information bisher nicht finden können.

    Vielen Dank für Ihre Mühe!

    Freundliche Grüße

    Marcel Neuber

    1. Tobias Mattl says:

      Hallo Marcel,

      leider ist die Facebook-Hashtag-Suche lange nicht so gut ausgebaut, wie die bei Twitter. Deshalb erscheinen manchmal auch keine Suchergebnisse, obwohl es vermutlich welche geben sollte.
      Die Ergebnisse werden zudem auch nach Relevanz bewertet. Ein Hashtag-Ergebnis mit einem sozialen Kontakt wird mir vor einem zeitlich neuerem Ergebnis angezeigt.

      Ich denke diesbezüglich kann Facebook noch einiges überarbeiten.

      Grüße Tobi

  2. Pingback:Social-Media-Marketing ist mehr als nur Facebook und ein dortiger Unternehmensauftritt | Darüber spricht ̶d̶̶i̶̶e̶̶ ̶̶W̶̶e̶̶l̶̶t̶ Tobi

  3. Unabhängig von den Hashtags wundere ich mich immer wieder, wenn Leute (z.B. bei der Wohnungssuche) Beiträge mit „Bitte teilen!“ beenden, den Beitrag aber selbst nur für Freunde sichtbar gemacht haben. Klasisscher Fall von „nicht nachgedacht“, würde ich sagen.

    Was die Hashtags angeht, denke ich, dass viele (zumindest Privatleute) sie nicht unbedingt verwenden, um die Reichweite zu erhöhen, sondern eher um ihren Beitrag optisch zu kategorisieren – oder schlicht, weil es cool (und neu) ist.

    1. Tobias Mattl says:

      Vermutlich ist es bei der Mehrheit tatsächlich so, dass es wegen der Neuheit und der Coolness gemacht wird. Mir sind allerdings trotzdem die einen oder anderen Postings begegnet, die meiner Meinung nach das Ziel hatten, eine größere Reichweite als nur die Freunde zu erreichen – ähnlich wie bei den von dir angesprochenen Wohnungssuchen, die durch falsche Einstellungen gebremst werden. Wenn sich der neue V(o)(e)rmieter allerdings unter den Freunden befindet, hat es ja den Zweck erfüllt 😉

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