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Warum „The ROBINSON EFFECT“ aus Familien‑Perspektive nicht ganz überzeugen kann

Vor ein paar Tagen hat ROBINSON eine neue internationale Kampagne gestartet – „The ROBINSON EFFECT“. Ziel: Cluburlaub soll als globales, emotionales Gesamterlebnis inszeniert werden – mit mehr Diversität, internationalem Komfort und einer Bildwelt, die bei möglichst vielen Reisenden weltweit „Emotionen und Verbundenheit“ erzeugen soll.

Doch während das Prinzip auf dem Papier modern wirkt, bleiben aus unserer Sicht strategisch bei Familien mit kleinen Kindern wichtige Aspekte auf der Strecke.

Internationale Ausrichtung – aber fehlt Sprache & Nähe?

Robinson legt großen Wert auf Diversität: internationale Gäste, internationale Robins, Sprachenvielfalt – und das soll laut Kampagne bewusst zum Markenbild gehören.

Für Urlauber, deren Muttersprache, so wie bei uns, Deutsch ist, klingt das zunächst modern und offen. Doch: Gerade mit kleinen Kindern, ist Sprache elementar. Kinder profitieren vom Gefühl der Vertrautheit – das heißt: vertraute Sprache, klare Ansagen, gute Kommunikation in der Sprache, die sie verstehen.

Wenn der Club aber auf internationales Publikum und Mehrsprachigkeit setzt, besteht die Gefahr, dass Kommunikation, Betreuung und Animation unübersichtlich oder wenig kindgerecht werden – und genau das kann einen entspannten Familienurlaub belasten.

Shows & Animation – bilingual kann zäh wirken

Ein gutes Beispiel ist unser Aufenthalt im Robinson Apulia. Dort hatten wir den Eindruck, dass bei der Kindershow beispielsweise jeder Satz zweisprachig – auf Deutsch und Italienisch – vorgetragen wurde. Was gut gemeint sein mag, wirkte für uns aber zäh und weniger mitreißend. Die Stimmung, Spontaneität und Leichtigkeit, die wir von Clubshows erwartet hatten, ging unserer Meinung nach verloren.

Wenn jede Ansage auf zwei Sprachen kommt, dauert alles länger – und gerade kleine Kinder verlieren schnell die Aufmerksamkeit. Für uns konkret: Statt mit Freude zugucken, gucken unsere Töchter auf die Uhr.

Familien mit kleinen Kindern brauchen Klarheit & Lokalkomfort – kein „Global Standard“

Für uns bedeutet Familienurlaub vor allem eins: Ruhe, Klarheit und ein Umfeld, das auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist. Unser Eindruck ist: Die internationale Ausrichtung mit „globalem Standard“ steht oft im Widerspruch zu genau diesen Bedürfnissen. Wir vermissen manchmal den Fokus auf deutschsprachige Familien, auf einfache Verständlichkeit, auf Nähe statt Globalisierung.

Warum andere Familienziele (Kroatien, Spanien‑Festland…) unserer Meinung nach sinnvoller wären

Statt Clubs, die auf internationale Masse setzen, fänden wir eine Wachstums‑ und Angebotsstrategie besser, die sich eher auf deutsche Familienurlauber konzentriert – z. B. mit neuen Clubanlagen oder Resorts in Regionen wie Kroatien oder auf dem spanischen Festland.

Dort wäre dann nicht nur die Sprache klarer, sondern auch die Anreisen kürzer, was vielen Familien zugutekommen würde – besonders mit kleinen Kindern. Ein solches Angebot würde aus unserer Sicht besser zum Konzept „Cluburlaub“ passen als eine globale Club‑Expansion mit stark internationaler Ausrichtung.

Fazit – Schönes Konzept, aber mit Fragezeichen für Familien

„The ROBINSON EFFECT“ zeigt Mut – Diversität, Internationalität, globale Ansprache. Für viele Urlauber mag das genau richtig sein. Für uns als Familie mit kleinen Kindern jedoch fühlt es sich an vielen Stellen unpassend an: Shows wirken zäh, Kommunikation wird komplizierter, und die emotionale Nähe fehlt ein bisschen, wenn alles international gemischt ist.

Wir wünschen uns: Dass Robinson bei der nächsten Wachstumsplanung nicht nur auf globale Markenwirkung setzt – sondern auch auf Familienkonzept mit Herz, Verständlichkeit und lokalem Fokus. Vielleicht mit Clubs in Regionen, die für deutschsprachige Familien ideal sind – statt immer weiter international.

Denn eins bleibt: Urlaub soll für uns Erholung, Sicherheit und wertvolle gemeinsame Zeit sein – und dafür zählt weit mehr als stylisches Marketing.

Wer sich ein eigenes Bild machen möchte, der sollte auf den Social-Media-Kanälen vorbeischauen:

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#RobinsonClub

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Tobias Mattl

Sportinteressierter & -treibender Social Media Enthusiast:

Tobi, Jahrgang 1981, ist Diplom-Betriebswirt (FH) und arbeitet im Marketing bei der Lochmann Filmtheaterbetirebe GmbH, welche mit acht Traumpalast-Kinos in Baden Württemberg sowie mit einem Kino in Hamburg (Passage Kino) vertreten ist. Der Medienmanager, der vor seinem Diplom bereits seinen Bachelor im Themengebiet Online-Marketing (E-Commerce) absolvierte, arbeitet dort als Abteilungsleiter Marketing. Unter @tobiasmattl ist der Social-Media-Enthusiast auch bei Twitter zu finden. Aber auch bei Facebook, Google+ oder Instagram ist er aktiv.

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